Classroom-Management

Joker-Regelung in Klasse 3:

Mehr Eigenverantwortung – Weniger Unruhe

In meiner Klasse 3 sind die Kinder lebendig und viel in Bewegung – sei es, um einen Stift auszuleihen, etwas zu trinken, zur Toilette zu gehen oder der Lehrkraft eine kurze Frage zu stellen. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, ohne dabei den Unterrichtsfluss zu stören, haben wir die Joker-Regelung eingeführt:

 

So funktioniert’s:

Zu Beginn jeder Stunde erhält jedes Kind zwei Jokerkarten (von einem/einer Schüler:in ausgeteilt).
Diese Joker liegen sichtbar auf dem Tisch und stehen den Kindern während der gesamten Stunde zur Verfügung.
Ein Joker darf z. B. für folgende Anliegen eingesetzt werden:

Trinken, Toilettengang, kurze Frage an die Lehrkraft, Kleinigkeiten wie Stift holen, Radiergummi suchen etc.

Möchte ein Kind etwas davon tun, legt es still eine Jokerkarte in die Jokerbox und erledigt dann sein Anliegen – kommentarlos, ohne die Stunde zu unterbrechen.
Am Ende der Stunde verbleibende Joker werden ebenfalls gesammelt.


Ausnahmen – ohne Joker erlaubt sind z. B.:
Gang in den Stuhlkreis
Arbeitsmaterialien oder Arbeitsblätter holen
Bewegungen, die zum aktuellen Unterrichtsgeschehen gehören


Warum Joker?

Joker kennen die Schüler:innen z. B. aus Kartenspielen.
Die Kinder lernen, ihr Verhalten bewusst zu steuern.
Sie übernehmen Verantwortung für ihre Entscheidungen.
Der Unterricht wird ruhiger, da Störungen reduziert werden.
Gleichzeitig bleibt Raum für individuelle Bedürfnisse.
Und ganz nebenbei: Viele Kinder merken, dass sie manche Dinge gar nicht unbedingt sofort erledigen müssen – und geben am Ende der Stunde sogar beide Joker zurück.